Poseidon
Poseidon Quelle: http://www.mythologica.de/poseidon.htm
Poseidon ist der griechische Gott des Meeres und aller Gewässer. Er ist Sohn des Kronos und der Rhea, sowie Bruder von Zeus, Hades, Hera, Demeter und Hestia.
Kronos, der einstmals seinen Vater Uranos entthront hatte, um selbst die Herrschaft an sich zu reissen, fürchtete, es könne ihm ähnlich ergehen, und verschlang deshalb Poseidon, Hades, Hestia, Demeter und Hera.
Der herangewachsene Zeus zwang seinen Vater, die Geschwister wieder auszuspeien, so dass daraufhin der Kampf um die Weltherrschaft begann. Poseidon wurde das Meer zugeteilt.
Er war Herr der Erdentiefe, der Erdhalter und Erderschütterer, der mit seinem Dreizack - ein Geschenk der Kyklopen - Erdbeben und Stürme erregte. Sein Palast befand sich auf dem Boden des Ãgischen Meeres.
Der Stall beherbergte Pferde mit bronzenen Hufen und goldenen Mähnen. Als Poseidon sie vor die goldene Kutsche spannte, liessen die Seestürme nach und Seeungeheuer tauchten auf, um ihn zu geleiten.
Da er eine Frau brauchte, die sich in den Tiefen der Meere wohlfühlte, warb er um Thetis. Als er von einer alten Weissagung erfuhr, nach der Thetis einen Sohn bekäme, der seinen Vater absetzten würde, verzichtete er auf die Hochzeit. Thetis heiratete daraufhin den sterblichen Peleus.
Als Demeter ihre geraubte Tochter Persephone sucht, begann Poseidon sie mit Liebesverlangen zu verfolgen. Die Göttin aber war erschöpft und entmutigt wegen des langen Herumirrens und voller Zorn gegen die Götter des Olymp, die stillschweigend in die Entführung ihrer Tochter eingewilligt hatten. Deshalb wollte Demeter keinen Gott heiraten. Um in Ruhe gelassen zu werden, verwandelte sie sich in eine Stute und mischte sich unter die in Arkadien weidenden Rösser des Königs Onkios, eines Enkels von Apollon.
Poseidon durchschaute die List von Demeter und verwandelte sich in einen Hengst. In dieser Gestalt vereinigte er sich mit ihr. Im Fluss Ladon wusch Demeter sich vom Zorn rein. Dem Poseidon gebar sie das Ross Arion und eine Tochter, deren Name nie ausgesprochen werden durfte, da er zu den Geheimnissen zählte, die den Kult der Göttin betrafen.
Poseidon heiratete die hochmütige Amphitrite, die ihm mehrere Kinder gebar, u. a. den Triton.
Poseidon verzichtete jedoch nie auf seine zahlreichen Liebschaften mit Nymphen, Göttinnen und Sterblichen.
In der Gestalt eines Widders verband er sich mit Theophane und in der eines Pferdes liebte er seine eigene Schwester Demeter.
Aus seinen Verbindungen gingen zahlreiche Kinder hervor, zum Beispiel Chrysaor und Pegasos, Söhne des Poseidon und der Medusa, der Kyklope Polyphemos, Nauplios oder Kerkyon, der Tyrann von Eleusis, der im Zweikampf von Theseus besiegt wurde. Mit der Nymphe Kerkyra hatte er einen Sohn.
Zu seinen Kindern gehört auch Skiron und Halirrhothios.
Erzürnt über die Blendung seines Sohne Polyphemos verfolgte Poseidon Odysseus mit seinem Zorn. Sein Zorn traf auch Kassiopeia, die aus Hochmut das Leben ihrer Tochter Andromeda aufs Spiel setzte.
Seiner Schwester Hera machte er die Stadt Argos streitig. Dem Dionysos musste er die Stadt Naxos überlassen. Poseidon wollte die Insel Aigina wurde aber von Zeus übergangen.
Poseidon stellte eines Tages Ansprüche auf Attika und warf seinen Dreizack zum Zeichen der Herrschaft auf die Akropolis in Athen, wo eine salzige Wasserquelle entsprang. Einer anderen Ãœberlieferung nach bot Poseidon Kekrops ein Pferd. Athena, die sich ebenfalls die Vorherrschaft auf Attika wünschte, pflanzte neben die Quelle einen Ölbaum und machte diese wohltuende Pflanze in der Gegend bekannt. Der wütende Poseidon forderte sie zum Zweikampf heraus und Athena wäre wohl darauf eingegangen, wenn Zeus sich nicht durchgesetzt hätte. Er befahl der Tochter und dem Bruder, das göttliche Gericht entscheiden zu lassen. Nur um eine Stimme Mehrheit fiel der Urteilsspruch zugunsten von Athena aus, die seitdem ihren Sitz auf der Akropolis hatte. Poseidon rächte sich, indem er die Eleusis-Ebene unter Wasser setzte.
Ihm konnte jedoch niemand sein sagenhaftes, im Okeanos gelegenes Inselreich Atlantis entreissen.
Poseidon war verschlossen und streitsüchtig. Er hatte eine gute Beziehung zu seinem Bruder Zeus, neben dem er gegen die Titanen und die Kyklopen kämpfte. Dennoch hatte er einmal versucht, ihn mit Hilfe von Hera und Apollon zu entmachen. Zeus wurde von Thetis befreit, die Briareos, schickte, der mit seinen hundert Händen die Fesseln löste, die ihn festhielten. Zur Strafe musste Poseidon für König Laomedon die Mauern von Troja aufbauen.
Poseidon strengte einen Prozess wegen vorsetzlicher Tötung seines Sohnes Halirrhothios gegen Ares an, bei dem Ares jedoch freigesprochen wurde.